Demenzatlas Pressemitteilung

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a wooden table topped with dices and letters

Pressemitteilung

Neuer Internet-Wegweiser für Demenzerkrankte und Angehörige in Hessen

Frankfurt, 28.11.2017

 

Wenn das Erinnerungsvermögen nachlässt, ist die Verunsicherung groß. Neben medizinischen Fragen steht auch die Bewältigung des Alltags an. Betroffenen und ihren Angehörigen bietet eine neue Online-Datenbank übersichtliche Orientierung über wohnortnahe Unterstützungsangebote. Mit einer hessenweiten Fachtagung in Frankfurt wurde der Demenzatlas Hessen eröffnet.

 

Das Freiwilligenzentrum Bad Nauheim durfte sich mit seinem Projekt „Silberstern“ an diesem Tag vorstellen. Das Projekt umfasst die Demenz-Insel für Bad Nauheim mit der Hotline 060320 509924, wo Menschen anrufen können, wenn Sie hilflose Personen in der Stadt herumirren sehen. Zum anderen bietet das Freiwilligenzentrum „Silberstern“ Schulungen an zur Sensibilisierung für das Problemfels Demenz für den Einzelhandel, Banken, Behörden, der Gastronomie, Apotheken und viele Interessierte in Vereinen.

Bürgermeister Klaus Kress lobte den Einsatz des Freiwilligenzentrums und wünscht sich, dass die Mitarbeiter des Bürgerbüros und des Stadtmarketings an der Schulung teilnehmen. Erster Stadtrat Peter Krank sieht die Bedeutung der Demenzinsel für Bad Nauheim und erhofft sich, dass jeder die Nummer der Hotline kennt.

 

„In Hessen sind derzeit über 100.000 Männer und Frauen an einer Form von Demenz erkrankt. Betroffen sind auch ihre Partner und Familien, die für sie sorgen. Mit dem Demenzatlas Hessen möchten wir hessenweit Transparenz über bestehende Versorgungsstrukturen für Demenzerkrankte und ihre Angehörigen herstellen. Darüber hinaus werden in einzelnen Regionen Möglichkeiten einer wirksamen Vernetzung zur Verbesserung der Versorgungssituation erprobt“, betonte der Hessische Minister für Soziales und Integration, Stefan Grüttner, in Wiesbaden.

 

Das vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration sowie von den Pflegekassen finanzierte Modellprojekt Demenzatlas Hessen hat aktuell landesweit etwa 1.000 Angebote unter www.demenzatlas-hessen.de zusammengetragen. Hier finden Betroffene und Angehörige Hilfen und erste Antworten auf ihre drängenden Fragen: Ist das nachlassende Gedächtnis der Beginn einer Demenz? Wie lange werde ich noch allein zurechtkommen? Werde ich meinen Partner zu Hause pflegen können? Kann ich gleichzeitig für meine Eltern sorgen und arbeiten gehen?

 

Die Datenbank wird weiter ergänzt und ausgebaut, Anbieter können ihr Unterstützungsangebot hier registrieren. Außerdem sollen in einzelnen Regionen Möglichkeiten einer wirksamen Vernetzung zur Verbesserung der Versorgungssituation erprobt werden.

 

Zum Auftakt des Online-Angebots am 28. November 2017 luden die Projektpartner das Hessische Ministerium für Soziales und Integration, der Hessische Städtetag und der Hessische Landkreistag und die Pflegekassen gemeinsam mit den Projektträgern PRO INKLUSIO gGmbH und Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. zu einer hessenweiten Fachtagung beim Landessportbund in Frankfurt am Main ein.

 

 

Boilerplate

Der Demenzatlas Hessen wird seit dem 01.04.2016 bis zum 31.03.2021 als Modellprojekt vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration sowie von den Pflegekassen nach §45 c SGB XI gefördert. Durchgeführt wird das Projekt von PRO INKLUSIO – Gemeinnützige Gesellschaft für soziale und berufliche Teilhabe mbH; die wissenschaftliche Begleitung übernimmt die Forschungsstelle des Bildungswerks der Hessischen Wirtschaft e.V. Weitere Infos unter www.demenzatlas-hessen.de.

 

 

 

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