Unter den Bäumen im Garten der Seniorenresidenz in Bad Nauheim lauschten die Ehrenamtlichen des Freiwilligenzentrums der wunderbaren Geschichten- und Märchenerzählerin Rita Maria Fröhle und des Geschichten- und Märchenerzählers Karlheinz Schudt. Die Beiden präsentierten den ehrenamtlichen Lesepaten und Senioren-und Demenzbegleitern eine kostbare Auswahl frei erzählter Märchen und Geschichten zum Schmunzeln und Träumen aus aller Welt.
Vielen Dank an Frau Carolin Reifschneider, Leiterin der Seniorenresidenz, die diesen Nachmittag ermöglichte.
Ohne Fantasie gäbe es keine Märchen, aber ohne Märchen hätten wir auch keine Fantasie. Märchen malen Bilder in unsere Köpfe. Tatsächlich lehrt das Märchen uns, dass das Schicksal es gut mit denen meint, die ihren eigenen Weg gehen, die sich was trauen, auch mal was riskieren. Die Botschaft besteht, dass es sich nicht nur so gehört, rücksichtsvoll und hilfsbereit zu sein, sondern dass es sich auch lohnt. Märchen geben uns Zuversicht, dass es immer eine Lösung gibt, mag die Situation auch so ausweglos erscheinen.
Im ersten Märchen präsentierte Karlheinz Schudt was passiert, wenn Wahrheit sich mit den Kleidern des Märchens schmückt.
Das nächste Märchen zeigte die Verwandlung von Schwächen in Stärken, als drei Königsöhne in die Welt zogen und der jüngste der drei Brüder, Tiere rettete die ihn später bei seinen Aufgaben unterstützen während die beiden anderen Brüder in Stein verwandelt wurden.
Später wurde ein halber Mann erst glücklich und zufrieden, als er sein Schicksal selbst in die Hände nahm.
Das Märchen von der Prinzessin, dem Schweinhirt und den tanzenden Schweinen zeigte den gespannten Zuhörern, dass Schönheit nichts ist ohne Wahrheit und Güte.
Danach hörten die Ehrenamtlichen wie eine Prinzessin wieder das Lachen lernte.
Nach einer kurzen Pause erzählte Rita Fröhle wie drei Brüder auszogen, um das Glück zu suchen. Nachdem sie die Bäume mit goldenen und silbernen Äpfeln und die wunderbare Blumenwiese gefunden hatten, lernten sie das Wesentliche zu erkennen.
Das nächste Märchen handelte von der Tochter, die nicht spinnen wollte und am Ende niemals mehr spinnen musste.
Zum Schluss wurde der Prinz mit den Eselsohren von seinem Schicksal erlöst, als er es annahm.
In vielerlei Variationen, mal besinnlich, mal heiter, mal frech und gewitzt, präsentierte die Märchenbühne Schudt einen unvergesslichen und einmaligen Nachmittag, der nicht nur die ZuhörerInnen unterhielt und entspannte sondern sie auch noch innerlich erfüllte.